Über Datenguide

Datenguide macht amtliche Statistik zugänglicher für alle. Unsere digitale Plattform spart Zeit, weil sie regionale Statistiken zu Bundesländern, Landkreisen und Gemeinden schnell nutzbar macht. Und wir erklären Hintergründe amtlicher Statistik so, dass mehr Menschen sich trauen, damit zu arbeiten.

Unser neues Datenportal steht jetzt in einer Beta-Version zur Verfügung. Profis können auch direkt auf unsere experimentelle Datenschnittstelle zugreifen.

Die Statistischen Ämter sammeln kontinuierlich Daten und erstellen Statistiken zu allen Bereichen unserer Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Das reicht von Zahlen zu Arbeitslosigkeit und Sozialleistungen bis zur Tierhaltung in der Landwirtschaft. Diese amtliche Statistik ist nicht nur eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik, Verwaltung und Wirtschaft, sondern auch ein wertvolles Werkzeug für Journalist:innen und zivilgesellschaftliche Initiativen. Statistische Daten helfen bei investigativen Recherchen zu systemischen Problemen, aber auch beim Fact-checking oder im Lokaljournalismus.

Im Alltag ist die Nutzung von amtlichen Statistiken jedoch oft schwierig. Denn obwohl die amtliche Statistik theoretisch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht und offizielle Statistikportale Daten zum Download anbieten, stellt die Bedienung dieser Portale und die weitere Analyse der Daten die meisten Menschen vor große Hindernisse. Die offiziellen Portale richten sich an Experten und bieten kaum Informationen für Laien oder einfache Möglichkeiten zum Finden und Darstellen von Datensätzen. Auch für Fachleute ist die Arbeit mit der offziellen Veröffentlichung der amtlichen Statistik zeitraubend und frustrierend, da viele Datensätze einzeln angefordert und aufbereitet werden müssen.

Datenguide: Statistiken für alle!

Simon präsentiert Datenguide beim rC3, dem Online-Kongress des CCC. Hier erfahrt ihr alles über das Projekt und die Hintergründe. Von A wie Amtliche Statistik bis Z wie Zensus.

Video: Talk im Wikipaka-Stream, rc3 von media.ccc.de.

Foto: Workshop bei der OpenNews Unconference von Erik Westra (bearbeitet). Original unter CC BY-NC 2.0.

Mehr als eine Online-Plattform

Datenguide ist dabei mehr als eine Online-Plattform. Wir verstehen uns als Initiative von Journalist:innen, die Wissen über die Nutzung der amtlichen Statistik aufbauen und weiterverbreiten. Seit 2018 halten wir Vorträge und Workshops zum Thema, beispielsweise bei der re:publica, der SciCAR und der Netzwerk Recherche Jahreskonferenz. Wir haben außerdem einen Hackathon zum Thema Wahldaten veranstaltet – den Wahlsalon 2019 mit über 30 Teilnehmer:innen aus Journalismus, Zivilgesellschaft und statistischen Ämtern.

Datenguide soll nicht nur Daten-Einsteiger ansprechen, sondern auch Profis. Wir arbeiten an Open-Source-Tools, mit denen Datenjournalist:innen, Entwickler:innen und Wissenschaftler:innen auf die Daten der amtlichen Statistik zugreifen können. Wir stellen eine Datenschnittstelle zur Verfügung und arbeiten gemeinsam mit unseren Kolleg:innen von CorrelAid daran, statistische Daten mit den Programmiersprachen Python und R nutzbar zu machen. Damit ermöglichen wir komplexe Recherchen und die Entwicklung von neuen Tools auf Basis von amtlichen Statistiken. Anwendungen, die unsere Technologie verwenden, wurden bereits ausgezeichnet: Der Prototyp „Regio-Reports“ gewann den API-Award beim Hackathon der dpa und Revierderby den ersten Preis beim „hacking://local_media“ Hackathon der LfM NRW.

Die Datengrundlage für unsere Arbeit bildet die offizielle Veröffentlichung der Regionalstatistik der Statistischen Ämter, die wir automatisiert herunterladen und aufbereiten. Diese technische Basis haben wir 2018 im Rahmen einer Förderung durch den Prototype Fund erarbeitet. Danach haben wir mit einer Förderung des MIZ Babelsberg an der Entwicklung der Online-Plattform gearbeitet und erste Fallstudien mit Medienpartnern umgesetzt. 2018 wurden wir außerdem durch ein Grow-Stipendium von Netzwerk Recherche und der Schöpflin Stiftung gefördert.

Kernteam

Simon Jockers

Projektleitung

Simon Wörpel

Datenjournalist

Patricia Ennenbach

Datenjournalistin

Christian Rijke

Software Engineer
Bundesministerium für Bildung und ForschungPrototype FundMIZ Babelsberg